Alle sagen, die Lamin Lodge müsse unbedingt besucht werden, also machen wir das auch. Zurück vom Einklarieren holen wir so kurz nach 14 Uhr den Anker ein und machen uns auf den Weg. Hier sind etliche flache Stellen, aber laut Plotter ist unser geplanter Weg tief genug. Rums, haben wir ein Hindernis erfasst. Rückwärtsgang rein, wir kommen glücklicherweise wieder frei. War wohl nicht der Grund auf dem wir aufgesessen sind, sondern ein versenktes Hindernis/Wrack.

Nach dem ersten Schreck geht es weiter. Immer konzentriert im vom Plotter vorgegebenen Fahrwasser entlang. So kommen wir gut und ohne weitere Probleme voran. Allerdings stellt sich dann die Anfahrt zur Lodge etwas schwieriger heraus.

Bei dem eingezeichneten Symbol mit dem Segelboot soll die Lodge sein. Wir sehen keine und es wird sehr schnell flacher. Rückwärtsgang rein und gerade noch rechtzeitig machen wir kehrt. Zweite Einfahrt. Wir sehen etliche Masten von Segelbooten, scheint ja einiges los zu sein.

Wir tasten uns langsam vor. Die Boote scheinen auf der anderen Seite der grün eingezeichneten Flachstelle zu sein. Wie sind die da hin gekommen? Jedenfalls wird es plötzlich wieder verdammt flach, also drehen wir um und, nächster Schreck, küssen eine Sandbank. Diesmal mit voller Kraft voraus rutschen wir über diese und kommen zurück auf den Weg, den wir herein genommen haben.

Hier geht es also wohl nicht weiter. Sollte es die Einfahrt auf der anderen Seite sein? Sieht alles sehr eng aus, aber wir schauen mal. Wie man sieht, müssen wir auch hier wieder kehrt machen, jedoch nicht ohne nochmals eine Sandbank zu„küssen“. Kommen auch hier problemlos frei.

Als ich schon am verzagen bin und meine, wir sollten wohl zurück nach Banjul, irgendwie schaffen wir das nicht mit der Lodge, meint die Skipperin, wir versuchen es nochmal und sobald es flacher wird, werfen wir den Anker. Dann können wir zur Lodge paddeln und uns erkunden, wie die Situation hier ist.

Gesagt, getan. Diesmal intuitiv etwas mehr am Rand gehalten und das Lot zeigt mehr als 4 m an, knapp neben der Stelle, wo wir vorhin aufgesessen sind. Unglaublich. Jetzt sehen wir auch Buba Touray in seinem kleinen Boot, der uns vorhin schon entgegenkommen wollte und verwundert war, warum wir wieder rausgefahren sind.

Er zeigt uns eine passende Stelle zum Ankern und ja, wir haben es dann doch geschafft, bei der Lamin Lodge anzukommen. Mit noch etwas zittrigen Händen bringen wir das Beiboot zu Wasser und paddeln zur Lodge. Bei einem kühlen Bier bzw. einem Glas Wein für die Skipperin beruhigen wir uns etwas und freuen uns darüber, hier angekommen zu sein.

Hierbei erfahren wir auch, dass Peter Loose, ein Deutscher, der die Lamin Lodge vor mehr als 30 Jahren gegründet hat, im Juli des Jahres verstorben sei. Seine Witwe und deren Sohn betreiben die Lamin Lodge nun weiter und Buba, der schonseit 4 Jahren hier als boat man tätig ist, arbeitet bei diesen nun weiter.

Allerdings erzählt er später, dass er seit zwei Monaten kein Gehalt mehr erhalten hat und ihn die Mutter auf den Sohn und dieser ihn auf die Mutter verweist. Jetzt spielt er mit dem Gedanken sich selbstständig zu machen, wenn es geht eine kleine Pirogge zu erwerben und mit dieser Ausflüge anzubieten.

Lamin Lodge
Kunst
am
Bau
Buba Korta, ein vermutlich selbst ernannter Security Officer
3 junge Damen zu
Besuch auf der Luna Mare
Für ca. 15 der 24 Segelboote
hier scheint es die Endstation
zu sein. Eine kleine Auswahl.
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