Daheim

Drei Tage unseres neuen Lebensabschnitts liegen hinter uns. Am Sonntag haben wir noch all die Sachen verstaut, die wir abschließend noch mitgebracht hatten.

Ein ganz besonders wundervoller Punkt ist die offene, herzliche und leicht zugängliche Art, die vielen Segler haben. Nach unserer Ankunft treffen wir zuerst Marina und Uwe. Die beiden kennen wir, seit wir im Dezember letzten Jahres hier angekommen sind. Richtig nette Leute, mit denen man immer ein freundliches Wort wechseln kann und mit denen wir auch schon bei einem Kaltgetränk „schnaken“ konnten. Die beiden leiten übrigens den hießigen TO-Stützpunkt.

Dann kurz mit Rosita und Bernhard ein paar Worte gewechselt und gleich für den frühen Abend auf ein Bier bei uns an Bord verabredet. Da die beiden ab Ende Juli auf Langfahrt gehen wollen, hatten wir selbstredend jede Menge Gesprächsstoff. Die beiden betreiben auch einen schönen Blog. Ein ganz tolles und sympathisches Paar. Wir wollen uns auf alle Fälle im Auge behalten. Bin sicher, irgendwo auf diesem Planeten werden sich unsere Wege nochmal kreuzen. Bis dann!

Kaum waren die beiden gegangen, fragten unsere Nachbarn, ob wir nicht Lust hätten, auf ein Glas Wein vorbeizukommen. Machten wir natürlich sofort und so hatten wir mit Uschi und Andreas ein paar schnell vergangene schöne Stunden um über unser aller hierher und wohin zu unterhalten. Die beiden grübeln noch, ob sie in einigen Jahren mit ihrer kürzlich erworbenen HR38 ebenfalls auf Langfahrt gehen wollen. Würde mich freuen, falls Euch unser Blog dazu vielleicht etwas anspornen würde.

Das meinte ich übrigens mit dem Titel „Daheim“. Ich habe bis hierher einige Bücher von Langfahrtseglern gelesen und Blogs verfolgt, wo das auch immer ein Thema war. Es ist schon fantastisch, dass man mit wundervollen Leuten einen Abend verbringt mit dem Gefühl, man kennt sich schon seit langem, obwohl man sich am selben Tag zum ersten mal gesehen hat.

Ansonsten hatten wir auch gestern noch ein paar Sachen am Boot gemacht. Insbesondere aufräumen. Lebensmittel eingekauft, gekocht und vor allem Platz für den Wassermacher (Entsalzungsanlage) gesucht. Ist ja ein Riesenteil mit der 16 kg schweren Pumpe und den 1,25 m langen Membranrohren plus all der Filter für ein 38 Fuß Boot.

Aber jetzt weiß ich (vorerst): die Pumpe kommt in das Fach, in dem sich momentan die Starterbatterie befindet, diese kommt in das „Schränkchen“ daneben (da muss die Skipperin leider ihre Pullover woanders unterbringen) und für die Membranen ist noch Platz unter der Heck Koje. Auch für die Filter und die Wasserpumpe habe ich schon Ideen. Kopfzerbrechen macht noch die Wasserzuleitung und die Abwasserleitung für die Salzkloake. Wird sich aber auch noch finden. Ich denke, das wird noch eine Mamut Aufgabe, bis der Wassermacher eingebaut ist und funktioniert.

Und heute haben wir das Boot fürs kranen vorbereitet, damit es um 11 Uhr an Land gestellt werden konnte. Wir wollen ja noch den Wasserpass erhöhen (das wird eine schöne Sch… Schleifarbeit) und den Unterwasserbereich nochmal streichen. Dann zum Baumarkt (statt Navi-programmieren im Auto heißt es jetzt Verbindung mit ÖPNV suchen) um noch Arbeitsmaterialien zu holen.

Wer sich fragt, warum ich am dritten Tag unseres neuen Lebensabschnittes vor dem PC sitze und diesen überlangen Blog schreibe, braucht nur mal aus dem Fenster zu gucken:

 

 

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