Kombinierte Arbeits-/Urlaubswoche vorbei. Und ja, der Motor läuft wieder. Damit ist die wichtigste Voraussetzung geschaffen, um im Juni den nächsten Törn zu starten, der uns dann von Sines/Portugal bis möglichst nach Emden bringen soll.

Welche Maßnahme letztendlich dazu geführt hat, dass der Motor jetzt wieder läuft, weiß ich nicht. Ausgangspunkt war ja der zu 50% aus Wasser bestehende Diesel, der den Motor zum erliegen brachte.

Nachdem wir einen Tagestank eingebaut, alle Filter gereinigt und die Leitungen entlüftet hatten, habe ich noch auf Basis Tipp eines Experten die Dieselrückleitung statt zum Haupttank zum Tagestank geführt. Das brachte eine merkliche Veränderung der Startgeräusche, der Motor lief sogar mal für ein paar Sekunden.

Finale Lösung war dann das eher zufällige Auffinden eines losen Kabels. Zugegebenermaßen weiß ich nicht, welches Teil mit welcher Funktion damit mit Strom versorgt wird. Vermute den Mechanismus, der durch entsprechende Drehung des Zündschlüssels nach links zum Stoppen des Motors führt.

Anyway, der Motor läuft wieder!!!!

Dann noch den Kühlschrank „repariert“. Der lief beim letzten Mal noch, jetzt aber nicht mehr. Hier ist der Schalter defekt, den wir dann einfach überbrückt haben. Keine geniale Lösung, aber zumindest kühlt er wieder.

Das Thema mit dem Vorstag und Vorsegel konnten wir nicht lösen. Da die Schiene in dem das Vorsegel geführt wird aus nunmehr drei Teilen besteht, lässt sich die Genua nicht einfach runter nehmen. Das Abmachen des Vorstags geht auch nicht ohne weiteres, da die Verstellschrauben, die eine Verlängerung und Herausnahme der Spannung ermöglichen würden, so abgedeckt sind, dass ich nicht durch einfache Bordmittel drankomme. Insgesamt schien mir das Ganze zu aufwändig und wenig sinnvoll im Vergleich zu Plan B: Zweites (vorhandenes) Vorstag dran und mit halt etwas kleiner Fock die nächste Etappe angehen.

Des weiteren führte die Solarpaneele auf dem Geräteträger den Batterien keine Energie zu. Hatte da wenig Hoffnung, da die Verkabelung im Gestänge des Geräteträgers verschwindet und dann innerhalb des Bootes zum Laderegler geführt wird. Aber bei der Berührung des sichtbaren Teils der Verkabelung kam mir direkt ein Kabel „entgegen“, bei dem sich die Quetschverbindung gelöst hat. Diese durch eine Klemme erstetzt und jetzt wird wieder Strom von dieser Paneele eingespeist. Nur ein paar Ampere pro Tag, Sonnenschein vorausgesetzt, aber jedes Ampere zählt.

Ansonsten noch ein wenig aufgeräumt, Rostflecken entfernt, Rettungswesten vorbereitet und dabei festgestellt, dass von vieren nur bei zweien die Auslösevorrichtung in Ordnung war. Würde bei zwei Mann Besatzung ja reichen, aber: Nachdem ich bei einer der beiden an einer lose rumhängenden Leine zog, war nur noch eine übrig, da es sich bei dieser Leine um die Auslöseleine handelte, die Rettungsweste sich also aufpumpte. Ganz schön doof der Skipper. Also ein paar Ersatzkits bestellen. Und realisieren, dass so ein unbedachter Zug an einer unbekannten Leine gleich mal € 20 kosten kann Stirnrunzelnd.

Aber jetzt kein Lamentieren mehr, die Vorbereitungen für den Sommertörn laufen. Als erstes schon mal den „Shell Channel Pilot“ von Tom Cunliffe bestellt. Mal sehen, was der für Erkenntnisse bringen wird. Ich vermute eine Menge.

Kombinierte Arbeits-/Urlaubswoche? Ja, es blieb auch noch ein Tag für einen Ausflug nach Lissabon. Es war übrigens der einzige Tag der Woche, an dem es geregnet hat, teilweise richtig heftig. Na ja, muss ja nicht alles klappen in so einer kombinierten Arbeits-/Urlaubswoche Zwinkernd.

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