Motorsegeln ist jetzt angesagt. Die Veränderung des Windes ähnelt einer Tidenkurve. Mit einem "Tidenhub" von rund 20 kn.

So starten wir kurz nach Beginn des 12. Tages den Motor und bewegen uns mit gut 4 kn über eine immer glatter werdende See dem Abend entgegen.

Zum Abendessen gibt es leckeres Gulasch, was Marion vor der Abfahrt eingekocht hat, mit Nudeln, dazu … Krautsalat, "weil wir in mögen".

Danach noch Diesel vom Haupttank in den Tagestank pumpen. Als plötzlich die Dieselpumpe den Geist aufgibt. Schöner Mist.

Der Motor holt sich den Diesel vom Tagestank, wie auch Kocher und Heizung. Wie jetzt den Diesel vom Haupttank in den Tagestank hoch bekommen?

Keine Ahnung. Alternativ können wir versuchen, das so um zu bauen, dass der Motor aus dem Haupttank versorgt wird. Nicht so einfach, aber das könnte eine Lösung sein.

So motoren wir in die Nacht hinein. Als ich um Mitternacht meine Wache antrete, sehe ich, dass sich am Windmesser Bewegung abzeichnet.

Sofort Segel setzen and Motor aus. Herrlich, diese Ruhe und das Gleiten durchs Wasser.

Drei Stunden später übernimmt Marion die Wache und ich lege mich wieder hin. Der Wind macht das 20 Minuten später auch. Segel bergen, Motor an.

So motoren wir dem Ende des 12. Tages entgegen.

Und hinsichtlich Diesel vom Haupt- in den Tagestank hoch zu befõrdern gibt es vielleicht doch eine Lösung. Der Skipperin fällt ein, dass wir eine Handpumpe für solche Zwecke haben müssten. Und sie weiß auch, wo sie gelagert sein müsste.

Und tatsächlich, die Pumpe ist da. Sobald wir hoffentlich wieder segeln können und der Motor etwas abgekühlt ist, werden wir das einem Praxistest unterziehen.

Apropos: Bergfest. Nach 12 Tagen haben wir die Hälfte der Strecke geschafft.

1.173 sm geschafft, 1.123 sm to go. Wassertemperatur 19,8*C.

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