Die Winterpause in Campbell River geht zu Ende. Am Montag soll es weiter gehen, sofern es sich das Wetter nicht noch anders überlegt. Diese Woche war überwiegend regnerisch und windig, ab Montag soll es aber besser werden.

Nachdem wir seit Panama City vor keiner größeren Stadt mehr lagen, wollen wir das nun ändern. Bis Ende der Woche wollen wir nach Vancouver. Dort gibt es einen kostenlosen Ankerplatz (False Creek) mitten in der Stadt. Ankererlaubnis eingeholt, sind wir schon sehr neugierig, was uns da erwartet.

Danach geht es weiter nach Anacortes, wo wir Ende März ankommen wollen. Da gilt es die Luna Mare für den Transport vorzubereiten. Segel abnehmen, Baum ab, Windfahne und Solarpaneelen demontieren, Cockpit Dach abbauen, Luft aus dem Dinghy raus und auch ansonsten alles für den Transport ordentlich verstauen.

Wir starten dann in der ersten Woche mit unserem Roadtrip an die Ostküste mit einem mystischen Ziel: Mystic/Conneticut. Muss zugeben, wir haben nicht viel Ahnung, was die nördlichen US Bundesstaaten anbelangt, bin aber sicher, dass es eine spannende Reise durch abwechselnde, aber immer wundervolle Landschaften und Städte wird.

Montana, ein Staat ungefähr so groß wie Deutschland, hat gerade mal 1 Million Einwohner. Da wird der Roadtrip so einsam wie das Segeln auf hoher See. Chikago, Niagra Falls, New York, Boston und vermutlich noch viel mehr Highlights.

Unsere lokale Freundin Tracy hat uns nochmal zu einem Ausflug mitgenommen. Auf der Nachbarinsel Quadra Island haben wir Rebecca Spit aufgesucht und sind den Chinese Mountain hochgewandert. Ein wundervoller Abschluss für unseren Aufenthalt hier. War ein Glücksfall, mit Tracy jemanden von vor Ort kennen zu lernen, die uns sehr schöne Plätze hier gezeigt hat, die wir sonst vermutlich nicht gefunden hätten.

Kleiner Rückblick. Was sich als durchaus etwas schwieriger als gedacht herausgestellt hat, ist der Transport des Bootes von der West- an die Ostküste.

Den LKW-Transport konnten wir relativ schnell vertraglich vereinbaren. Etwas schwieriger war die Suche nach einer Marina, die in der Lage ist, Luna Mare aus dem Wasser zu holen, den Mast zu legen und dann auf einen LKW zu verladen. Nach ein paar e-mails und Telefonaten Seattle. Die wollen aber mehr als $ 4.000 dafür haben. Schon etwas teuer. Aber glücklicherweise eine Alternative mit Anacortes gefunden, die ein knappes drittel günstiger ist.

Im Osten war es dann nicht nur eine Preisfrage. Einige Marinas haben Ende April noch keine Saison und entsprechend keine Schwimmstege draußen, andere keinen Kran, die Wassertiefe ist nicht ausreichend, oder anderweitig kein Interesse. Dank Jess, die wir mit ihrem Ehemann James und deren Kindern vor Hawaii und noch ein paar mal in den Gewässern Alaskas getroffen haben, gelang es uns letzte Woche, auch diesen Teil der Reise zu arrangieren.

Jess kennt nämlich June aus Conneticut und June hat für uns eine Marina gefunden, die das alles kann und auch dazu gewillt ist. Darüber hinaus dürfen wir Junes Liegeplatz kostenlos nutzen. Bei Marinapreisen von €70 und mehr pro Tag eine wahrlich gute Nachricht.

So, die Anspannung steigt, Luna Mare wird am Wochenende noch fertig für die Weiterfahrt vorbereitet. Drückt uns die Daumen, dass das alles was uns da jetzt bevorsteht möglichst reibungslos über die Bühne geht.

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