Der 35. Tag beginnt was den Wind betrifft etwas ruhiger. Für die angestrebten 70 sm pro Tag wird es aber trotz der "Nachtruhe" hoffentlich reichen.

Ab morgen (15.02.) Mittag soll der Wind deutlich zulegen. Für rund 36 Stunden soll er sich dann im Bereich ab 25 kn bis in Böen über 30 kn bewegen. Etwas mehr als für unsere 70 sm notwendig und vermutlich mehr bzw. intensivere Arbeit am Ruder, aber ansonsten hoffentlich unproblematisch. Danach soll er wieder bis auf unter 20 kn zurück gehen.

Ein Schaden ist auch wieder aufgetreten. Das Reffband an unserer Vorsegelrollanlage; damit wird das Vorsegel gerefft bzw. eingeholt, also aufgewickelt. Glücklicherweise aber außerhalb der Rolle, so dass wir das Vorsegel bei Bedarf weiterhin aufrollen können.

Allerdings geht das jetzt nicht mehr vom Cockpit aus, sondern nur noch direkt vorne im Vorschiffsbereich, also dort, wo man den Seegang am deutlichsten spürt.

Eigentlich finde ich, dass das Facnor System ein gutes ist. Am Reffband hat man aber anscheinend etwas gespart. Jedenfalls haben wir von Pincoyas Crew gehört, dass deren Reffband auch schon einige Male gerissen ist. Hoffentlich hält das verbleibende Band bis Hawai’i.

Über den Abend (Dosensuppe, verfeinert mit Champignons und etwas gewürfelter Chorizowurst) geht es mit angenehmem Segeln der Nachtruhe entgegen. Mit Beidrehen frischt es leider etwas auf, so dass die etwas stärkere Schräglage diese ein klein wenig unangenehmer macht. Die ausreichend angereicherte Müdigkeit sorgt aber für guten Schlaf, bis es um 4 Uhr dann wieder weiter geht.

Da der Wind nunmehr mit rund 20 kn von schräg hinten kommt, nehmen wir das Großsegel weg und segeln nur mit Vorsegel. Trotz der weiterhin konfusen See ergibt sich zur Begrüßung des neuen Tages ein angenehmes Segeln.

Ich wäre nun nicht ich, wenn ich nicht trotzdem etwas zu meckern hätte: die Sonne könnte sich gelegentlich mal wieder blicken lassen.

2.490 sm geschafft, 2.067 sm to go.

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