Die Schmerztabletten helfen und ich kann fast Beschwerdefrei wieder stündlich ans Steuer gehen.
Am Nachmittag wollen wir bei weniger Wind etwas mehr Segel setzen und müssen feststellen, geht nicht. Da hat sich beim Seldén Patentreff wohl was verklemmt. Somit müssten wir den Rest der Strecke im 2. Reff zurück legen.
Wir könnten die Reffleinen am Segel entfernen, dann könnten wir wieder das volle Segel setzen. Wollen das aber erst bei Bedarf umsetzen, den der Wind hat sich wieder leicht erholt.
Zudem ist uns nach dem aktuellen Wetterbericht eh nicht nach ausreffen zu Mute. Es erwartet uns in zwei bis drei Tagen stürmischer Wind mit 32 bis 35 kn (Windstärke 8). Die nächste Herausforderung auf diesem bisher unsäglichen Törn.
Jetzt geht es aber erst mal bei ständigem Regen dem Abend (Tütensuppe und Obstkonserve als Nachtisch) entgegen.
Der jeweils nicht am Ruder stehende sucht derweil nach Lösungen, wie wir bequemer von innen steuern können. Problem ist, das man unbequem sitzt und bei stärkeren Schiffsbewegungen keinen vernünftigen Halt hat.
Für das erste helfen ein Rest Isomatte und Kissen. Das mit dem Halt wird schon schwieriger. Zudem ist das Ruder kleiner, was mehr Kraftaufwand zum Drehen desselben verursacht.
Hätte mir nie träumen lassen, dass wir mal über 30 Tage und Nächte am Ruder stehen müssen. In Zukunft wollen wir nicht mehr ohne Ersatz für die Hydraulikpumpe unterwegs sein. Aber dann geht vermutlich etwas anderes kaputt.
3.344 sm geschafft, 18 Tage und 1.213 sm to go. ETA 16.03.2020.
Birgitt Petermann-Habich sagte:
Zumindest begleiten euch auch unsere guten Wünsche.
Hoffentlich wird es nicht zu stürmisch.
Alles Liebe
Burgitt