Die zweite Woche beginnt deutlich anders, als die erste geendet hat. Uns hat der Nordostpassat voll im Griff. Dieser soll bis Hawai’i anhalten und stetigen Nordostwind mit Windstärke 4 bis 5 bringen. Ausnahmen gibt es nur im begrenzten Umfang. Geringfügige Veränderungen der Windrichtung oder der Windstärke, die auch mal Stärke 6 erreichen kann.

Der aktuelle Wetterbericht bestätigt das schon mal für die nächsten 10 Tage. Im Detail können sich dann noch Feinheiten wie Wellenhöhe, -richtung und -periode, sowie Strömungsstärke und -richtung auf das Vorankommen und den Komfort an Bord auswirken.

Aktuell rollen zwei Meter hohe Wellen Steuerbordseite heran. Bei der Wellenhöhe wird das schon beeindruckend. Aber glücklicherweise gehen die unter der Luna Mare durch und nicht oben drüber.

Das sorgt aber für erhebliche Bootsbewegungen, zumal die Wellen sehr ungleichmäßig heran rauschen. Damit wird jede Bewegung und insbesondere Tätigkeit an Bord zu einer Herausforderung. Dafür bewegen wir uns jetzt nicht mehr mit knapp vier, sondern mit knapp sechs Knoten voran.

Die Zubereitung des Abendessens (asiatische Gemüsepfanne mit Glasnudeln) nimmt leicht akrobatische Züge an, wir schaffen aber sowohl kochen und essen verletzungsfrei.

Zum Ende der Nacht hin werden wir noch etwas schneller, was daran liegt, dass wir nun Windstärke 6 haben, also > 20 kn Wind. Um 5 Uhr nehmen wir das Großsegel ins 2. Reff.

Auf Grund des Windes und der quirligen See wird jede Bewegung an Bord zum Kraftakt und was nicht fest verzurrt ist, oder sich bereits auf der Backbordseite befindet, landet dort früher oder später, nach einem kurzen Flug durchs Boot.

Rund 6 Stunden später beruhigt sich der Wind auf 10 bis 15 kn, was den Komfort an Bord erheblich steigert. Und so geht es dann relativ gemütlich dem Ende des 8. Tages entgegen.

759 sm geschafft, 3.798 sm to go.

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