Vorbereitungen für die nächsten 4.000 sm (7.400 km)

Anfang September kommt nochmal wundervoller Besuch, dann soll es Mitte September weiter gehen. Vor uns liegen dann 3 Monate und rund 4.000 sm, bis wir dann Ende Dezember/Anfang Januar hoffentlich die Karibik erreicht haben werden. Ziemlich genau so viel, wie die Luna Mare seit der Erstwässerung vor 24 Monaten zurück gelegt hat.

Nach den vielen „Kinderkrankheiten“ die wir durch eigene Fehler angereichert haben, sind wir nun zuversichtlich, dass die Luna Mare dies ohne nennenswerte Probleme meistern wird. Einziges Risiko für die Luna Mare sind wahrscheinlich weiterhin wir selbst.

Nachdem Luna Mare seit Montag dieser Woche an Land stand, sind wir seit heute morgen zurück im Wasser. Der Unterwasseranstrich war notwendig und die Arbeiten haben gut geklappt. Toller Service der Marine hier: Gestern Abend wurde die Luna Mare bereits in den Kran genommen, so dass wir die durch die Stützen verdeckten Stellen noch streichen und diese dann über Nacht trocknen konnten.

Bisher sieht es so aus, als ob wir instinktiv die richtige Marina mit Marina Lanzarote (Arrecife) gewählt haben. Sehr freundliches und hilfsbereites Personal in der Marina und eine Werft direkt dabei mit gutem, zuverlässigem Personal.

Neben dem Unterwasseranstrich war die Leckage in der Wellenanlage zu ergründen. Hinterm Propeller hatte sich eine Sika-Flex-Abdichtung gelöst und ein kleines Leck entstehen lassen (auf dem Bild hatte ich diese dann bereits komplett entfernt). War das die Ursache und die Wellendichtung ist noch ok und könnte noch länger genutzt werden?

Stefan hatte aber mit seinem Ratschlag recht: Jetzt seit ihr an Land, es wäre dumm, diese jetzt nicht zu tauschen. Beim Entfernen der alten zeigte sich in der Tat, dass der Austausch fällig ist. Wäre schon dumm gewesen, erst wieder im Wasser zu sein um dann festzustellen, dass wir gleich wieder raus müssen.

Nachdem wir auch die Relingstützen „großzügig“ abgedichtet haben, sollte Wasser nur noch in homöopathischen Mengen ins Boot gelangen können. Schaun mer mal.

Der neue Tagestank ist ebenfalls installiert. Jetzt muss nur noch Jimmy vom Marina-Nautic-Shop den Anschlussstutzen beibringen, damit wir den Tankschlauch anschließen können. Zur Not ginge es aber auch ohne. Dann müssten wir halt mit dem Tankstutzen ins Boot direkt an den Tagestank. Nicht optimal, aber machbar.

Apropos Nauticshop. Da gibt es hier fußläufig einige davon, wie wir mittlerweile feststellen konnten, die darüber hinaus auch gut sortiert sind. So ist einer auch als Hempelhändler (Farbhersteller für unser Antifouling) in der Nähe.

Jetzt fehlt noch der Tisch im Innensteuerstand. Der hiesige Schreiner bezieht den mit einem neuen Laminat, da das alte aufgesplittert ist.

Um in drei Wochen Richtung Kapverden (900 sm) auslaufen zu können, müssen wir jetzt eigentlich „nur“ noch reichlich Proviant besorgen, noch einige Schönheitsarbeiten (Putzen, Roststellen beseitigen), mehr nicht.

Nicht erledigen konnten wir als wichtigsten Punkt Emma, die Aries-Windsteuerung, ans „Laufen“ zu bekommen. Mit der Pinne klappt es wohl definitiv nicht. Jetzt wollen wir es noch über das Ruder im Cockpit versuchen. Die dafür erforderliche Trommel haben wir, einige Befestigungteile dazu fehlen, aber Lean, der „Aries-Mann“ aus Amsterdam, müsste diese mittlerweile auf den Weg geschickt haben.

Hoffentlich klappt das, Emma würde uns sehr fehlen, dann muss der elektr. Autopilot es alleine schaffen und wir haben keine Alternative, falls ein System versagt. Zudem haben wir 8 wunderhübsche Windfahnensperrholzblätter gebastelt ;-). Soll ja nicht umsonst gewesen sein.

Schließlich: Navionics Seekarten und Reiseführer haben wir auch schon für die nächsten Gebiete und Revierinformationen werden im Internet gesucht und einige haben wir auch schon gefunden. Für Senegal/Gambia/Guinea-Bissau könnten wir allerdings noch weitere gut gebrauchen.

Die Spannung steigt!

P.S.: Wir hatten bei der Überfahrt von Marokko zu den Kanaren tatsächlich ein Fischernetz „eingefangen“. Ein etwa ein Meter langes, aus zwei Seilen verzwirbeltes Kunststoffseil hing noch am Propeller, hatte sich dort glücklicherweise aber nicht so verfangen, dass es diesen hätte blockieren können. Davon kamen wohl auch ein paar Schrammen im Unterwasseranstrich. Aber insofern Glück gehabt.

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