Von Panama nach Hawai’i – Tag 44

Geht ziemlich unverändert mit rund 20 kn Wind durch den Nachmittag und dem Abend (Kartoffelsuppe) entgegen.

Als sich später am Abend der Wind bei rund 22 kn einpendelt, kommt uns die Variante nur mit kleinstem Segel wieder in den Sinn. Sollte die Luna Mare dabei wieder mit wenig eingreifen unsererseits den Kurs halbwegs halten können, hätten wir eine geruhsame Nacht vor uns.

Wir sind dann zwar langsamer unterwegs (mit 3 kn, sofern der Wind bei über 20 kn bleibt, statt rund 4 kn, die wir mit zusätzlichem Großsegel machen würden) bräuchten aber nicht zwecks Nachtruhe 4 Stunden beidrehen.

Und eine einfache Rechnung zeigt: am Ende wären wir sogar schneller. 10 Stunden mit 3 kn sind 30 sm. Mit Beidrehen wären es 6 Stunden mit 4 kn, also 24 sm.

Also um 21 Uhr Großsegel eingeholt, Ruder so gestellt, dass der Kurs möglichst passt und ab in die Kojen. Einige Male musste ich während der Nacht eingreifen, aber es blieb reichlich Schlafenszeit übrig.

Um 7 Uhr wollen wir das Großsegel wieder hinzu nehmen. Der Wind weht nun mit rund 28 kn und es sieht da draußen ziemlich ungemütlich aus.

Also stellen wir die Uhr um eine Stunde zurück (was ohnehin laut GPS der Ortszeit entspricht) und setzen das Großsegel sobald es zum zweiten Mal sieben wird.

Jetzt wieder am Steuer sitzend geht es dem Ende des 42. Tages entgegen, der uns ein gutes Etmal von über 80 sm einbringt.

Bis morgen soll es noch ständig mehr als 20 kn Wind geben. Sofern das eintrifft, könnten wir noch eine weitere Nacht die Luna Mare selbst steuernd segeln lassen.

3.037 sm geschafft, 21 Tage und 1.420 sm to go. ETA 16.03.2020.

Von Panama nach Hawai’i – Tag 43

Der Wind steigert sich tatsächlich wie vorhergesagt und geht im Laufe des Tages auf über 25 kn. Mit unserer aktuell kleinen Besegelung kommen wir damit ganz gut klar.

Leider ist es immer wieder stark böig, was es am Ruder erschwert, den Kurs zu halten. Wir machen aber heute den 3. Tag in Folge unsere 70 sm.

Nach 43 Tagen möchte man meinen, 22 verbleibende wären nicht mehr viel. Aber es zieht sich wie Kaugummi. Das werden noch zähe 3 Wochen.

Der Himmel ist seit vorgestern komplett wolkenverhangen, es ist kühl im Cockpit am Ruder und gelegentlich regnet es ein wenig. Laut Wetterbericht für die nächsten 5 Tage ist kein Sonnentag in Sicht. Möglicherweise aber zumindest für ein paar Stunden täglich.

Eigentlich haben wir ja auch einen Innensteuerstand. Zum Bedienen der Geräte und Steuerung per Autopilot perfekt, zum manuellen Steuern aber deutlich unbequemer als das Ruder im Cockpit.

Dafür nehmen wir es in Kauf, dass es draußen halt kühler und gelegentlich regnerisch ist. Im Grunde genommen hat man da am Steuer ein viel intensiveres, schönes Segelgefühl. Ist hält anstrengend. Und jeder von uns beiden hat noch 220 Stunden von dem "Spaß" vor sich.

3.050 sm geschafft, 22 Tage und 1.507 sm to go. ETA 16.03.2020.

Von Panama nach Hawai’i – Tag 42

Der aktuelle Wetterbericht ist im wesentlichen unverändert. Bis morgen soll der Wind im Bereich 20 bis 25 kn liegen, danach für drei Tage bei 25 bis 30 kn, hin und wieder leicht darüber.

Mal sehen, was uns dann tatsächlich erwartet. Laut Windmesser haben wir seit heute vormittag 15 bis 20 kn. Werden wir dann ab morgen weiterhin um 5 kn hinter dem Wetterbericht liegen, oder passt er dann plötzlich? Etwas mulmig ist uns schon beim Gedanken, für drei volle Tage konstant 25 bis 30 kn Wind zu haben.

Wir werden es sehen. Jetzt geht es jedenfalls mit gut 4 kn Fahrt für unsere Verhältnisse relativ flott dem Abend (Gemüsecouscous) entgegen.

Mit dem Abend kommt auch mehr Wind auf. Es geht so bis knapp über 20 kn. Wobei er ständig im Bereich von 15 bis 22 kn hin und her hüpft. Die Windgeschwindigkeitsanzeige am Plotter wechselt ständig, als würde diese auf einem Zufallsgenerator basieren.

Konstanz, wie sie mein ganzes Leben auszeichnet ;-), fehlt dem Wind gänzlich. So tun wir uns schwer, die richtige Besegelung zu finden. Letztendlich geht es lediglich mit dem kleinsten Vorsegel bekleidet durch die Nacht.

Hat den Vorteil, dass die Luna Mare wieder den Kurs hält, nicht ganz unserer, aber egal. Schnell sind wir so nicht, aber da Luna Mare von alleine segelt, entfällt das beidrehen. Das gleicht das wieder etwas aus.

Und wir liegen ermattet in den Kojen und genießen den etwas längeren Schlaf, bis wir uns kurz vor Sonnenaufgang dazu entschließen, wieder etwas aktiver zu segeln.

Zum kleinen Vorsegel gesellt sich jetzt noch das Großsegel im zweiten Reff. Das fühlt sich bei mittlerweile 20 bis 25 kn weiterhin flatterhaftem Wind ganz ok an.

Gegen Ende des 42. Tages warten wir gespannt, wie viel des vorhergesagten zusätzlichen Windes heute Nachmittag tatsächlich hier eintrifft. Wirklich brauchen täten wir ihn nicht.

2.974 sm geschafft, 23 Tage und 1.583 sm to go. ETA 16.03.2020.

Von Panama nach Hawai’i – Tag 41

Auch zu Beginn des 41. Tages bleibt der Wind bei um die 10 kn. Das ändert sich aber endlich am Abend (Bandnudeln mit Paprika-Tomatensauce), wo er auf 13 bis 18 kn anzieht. Stets etwas böig.

Das hält er durch, bis wir um Mitternacht für unsere 4-stündige Nachtruhe beidrehen. Der etwas stärkere Wind mit entsprechend mehr Welle lässt die Luna Mare etwas schräg und unruhig liegen; bei unserer Müdigkeit schlafen wir trotzdem ganz gut.

Um 4 Uhr geht es dann wieder weiter. Der Wind zieht im Laufe des Morgens und während des Vormittags noch etwas an und kommt in Böen, die es weiterhin hat, schon mal auf über 20 kn.

Nach 50 und 63 sm die letzten beiden Tage beschert uns der Wind endlich wieder die erhofften 70 sm in 24 Stunden.

So könnte es bleiben. Laut Vorhersage soll er aber auf bis über 30 kn anziehen und sich für mindestens zwei Tage im Bereich von 25 bis 30 kn bewegen.

Da wollen wir uns erstmal nicht beklagen, zumindest so lange es keine Probleme damit gibt. Wir können ja unsere Segelfläche noch verkleinern und die 70 sm Marke sollte damit dann ja wohl weiterhin machbar sein.

2.898 sm geschafft, 24 Tage und 1.659 sm to go. ETA 16.03.2020.

Von Panama nach Hawai’i – Tag 40

Bescheiden, was die Geschwindigkeit anbelangt, kommen wir voran. Laut Wetterbericht 19 bis 22 kn Wind, laut Windmesser 9 bis 12 kn.

Das Segeln selbst ist bei diesen Konditionen durchaus angenehm. Etwas mehr Sonne würde mehr Energie für die Batterie und uns bringen. Die See ist moderat, so bewegen wir uns leicht schaukelnd, Meile um Meile voran.

Damit sind wir trotz der ganzen Unannehmlichkeiten, insbesondere was die 10 Stunden am Ruder für jeden mit sich bringen, momentan ganz zufrieden.

Unsere schlechte Laune, die wir immer dann haben, wenn es den Anschein hat, unsere tägliche Strecke tendiert gegen schlappe 50 sm, vertreibt wohl auch die Vögel, Delfine und vereinzelten Wale um uns herum.

Lediglich fliegende Fische sehen wir immer mal wieder, am liebsten bei einem Formationsflug entlang der Wellen. Wusste gar nicht, dass das solche Flugkünstler sind.

Der eine oder andere kommt uns auch an Deck zu Besuch, was für diesen jedoch keine sonderlich gute Idee ist. Nur extrem selten können wir einem solchen ungebetenen Gast noch rechtzeitig zurück in sein nasses Element helfen.

2.827 sm geschafft, 25 Tage und 1.732 sm to go. ETA 16.03.2020.

Von Panama nach Hawai’i – Tag 39

Nach schönen 80 sm gestern heute nur magere 50 sm.

Segeln zum abgewöhnen.

2.762 sm geschafft, 26 Tage und 1.795 sm to go. ETA 16.03.2020.

Am 18.02.20, 13:07 schrieb wetterdaten@7jahre7meere.de:

Mit wenig Sonne und mit dem richtigen Wind (nicht zu viel und nicht zu wenig und das aus der passenden Richtung) geht es in den 38. Tag.

Diese ganzen Malheurs schlagen einem im ersten Moment schon sehr auf die Stimmung. Sieht man dann, das es zumindest im Moment noch nicht wirklich unsere Reise gefährdet, relativert sich das schnell ein wenig.

Gegen Abend (Spaghetti mit Thunfisch) frischt es noch etwas auf, so dass wir für unsere Verhältnisse relativ flott in die Nacht hinein segeln.

Wir sind mittlerweile rund 900 km nördlicher angelangt. Das merkt man auch etwas an den Temperaturen hier draußen auf der offenen See. Tagsüber nicht zu heiß, aber weiterhin sehr angenehmes T-Shirt Wetter, besonders wenn sich die Sonne mal sehen lässt.

Zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang kann man hinterm Ruder im Cockpit jedoch eine lange Hose und dünne Jacke ganz gut vertragen.

Heute morgen lässt der Wind dann leider wieder etwas nach und kommt achterlicher. Mit etwas Glück können wir aber hoffentlich auch die nächsten Tage unsere 70 sm Marke schaffen. Die letzten 24 Stunden waren es immerhin 80 sm. Abgesehen von der Geschwindigkeit ist es jetzt aber ein Segeln der angenehmeren Art.

2.712 sm geschafft, 27 Tage und 1.845 sm to go. ETA 16.03.2020.

Von Panama nach Hawai’i – Tag 38

Mit wenig Sonne und mit dem richtigen Wind (nicht zu viel und nicht zu wenig und das aus der passenden Richtung) geht es in den 38. Tag.

Diese ganzen Malheurs schlagen einem im ersten Moment schon sehr auf die Stimmung. Sieht man dann, das es zumindest im Moment noch nicht wirklich unsere Reise gefährdet, relativert sich das schnell ein wenig.

Gegen Abend (Spaghetti mit Thunfisch) frischt es noch etwas auf, so dass wir für unsere Verhältnisse relativ flott in die Nacht hinein segeln.

Wir sind mittlerweile rund 900 km nördlicher angelangt. Das merkt man auch etwas an den Temperaturen hier draußen auf der offenen See. Tagsüber nicht zu heiß, aber weiterhin sehr angenehmes T-Shirt Wetter, besonders wenn sich die Sonne mal sehen lässt.

Zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang kann man hinterm Ruder im Cockpit jedoch eine lange Hose und dünne Jacke ganz gut vertragen.

Heute morgen lässt der Wind dann leider wieder etwas nach und kommt achterlicher. Mit etwas Glück können wir aber hoffentlich auch die nächsten Tage unsere 70 sm Marke schaffen. Die letzten 24 Stunden waren es immerhin 80 sm. Abgesehen von der Geschwindigkeit ist es jetzt aber ein Segeln der angenehmeren Art.

2.712 sm geschafft, 27 Tage und 1.845 sm to go. ETA 16.03.2020.

Von Panama nach Hawai’i – Tag 37

Kaum wage ich die Prognose, dass wir 70 sm pro Tag schaffen, werden wir langsamer. Allerdings momentan nur geringfügig.

Nach dem Abendessen (Pilz-Salami Reispfanne) und nach Sonnenuntergang dann der nächste Schreck. Der Motor, der bisher problemlos lief, springt nicht mehr an, bzw. läuft kurz und geht wieder aus.

Alle möglichen Fehlerquellen gedanklich durchgegangen, alles deutet auf mangelnde Dieselzufuhr hin. Filter verstopft, Dieselpumpe defekt, Tank leer, Dieselleitung undicht…? Tank ist nicht leer, aber ansonsten keine Ahnung.

Mir fällt das Elektroventil auf, dessen kleiner Hebel auf halber Position steht. Sofern der Hebel oben ist, kann man den Motor via Panel mit dem Start-Stop-Knopf abstellen.

Ich lege den Hebel nach unten, starte den Motor und er läuft. Sobald ich den Hebel nach oben lege, geht er wieder aus. Bleibt die Frage, was ist jetzt defekt, das Elektroventil, oder die Platine für die elektrische Steuerung?

Anyway. Der Motor läuft wieder, ich muss in lediglich per Hand am Motorblock befindlichen Stophebel abstellen. Etwas umständlich, aber machbar. Hoffentlich kein "schleichender" Fehler, der kontinuierlich schlimmer wird.

Nachdem der Wind etwas nachgelassen hat und ein wenig seitlicher kommt, setzen wir das Großsegel, lassen es aber vorerst im 2. Reff. Auch gut so, den zwei Stunden vor Mitternacht geht es wieder auf über 20 kn. Um Mitternacht drehen wir wieder für 4 Stunden bei.

Der Wind bleibt so bis nach Sonnenaufgang, bevor er dann wieder auf unter 20 kn zurück geht. So können wir heute früh das Großsegel wieder ausreffen, um bei gegebenem Wind etwas mehr Geschwindigkeit zu machen.

2.630 sm geschafft, 28 Tage und 1.927 sm to go. ETA 16.03.2020.

Von Panama nach Hawai’i – Tag 36

Der Start in den 36. Tag lässt sich gut an. Nur mit Vorsegel unterwegs lässt sich Luna Mare gut steuern und segeln.

Im Laufe des Nachmittags frischt es auf, wir sind jetzt im Bereich von 20 bis 25 kn bei zunehmend unruhiger See.

Die Skipperin schlägt vor, auf unser kleinstes Vorsegel (Sturmfock) zu wechseln. Ich, immer zögerlich wenn es um die Verkleinerung der Segelfläche geht, habe gelernt, auf die Skipperin zu hören. Was wieder mal eine gute Idee ist. Den es ergeben sich zwei positive Punkte daraus.

Zum einen: während die Skipperin die Sturmfock am Kutterstag setzt, rauscht das andere Segel am Vorstag noch etwas aus. Nachdem wir es wieder aufgerollt haben, bemerkt die Skipperin, wie ruhig es plötzlich ist.

Da konnte sich Luna Mare unseren Affentanz bei dem Geschaukele in den Wellen wohl nicht mehr mit anschauen und dreht einfach bei. Dachte immer, zum beiliegen benötigt man auch die Unterstützung durch das Großsegel, geht aber anscheinend auch nur mit Vorsegel. Lediglich die notwendige Wende muss man halt dabei unter Motor machen. Mussten wir mit den kleineren Vorsegeln aber vorher schon.

Zum anderen: ich begebe mich wieder hinter das Ruder und korrigiere schon aus Gewohnheit laufend den Kurs ein wenig, um möglichst exakt auf Zielkurs zu sein. Bis ich bemerke, dass Luna Mare dies auch ohne mein zutun hin bekommt.

Ein wesentlicher Grund ist, dass der Wind gedreht hat und wir jetzt bei seitlichem Wind auf Kurs sind. Nur noch einige wenige Male pro Stunde ist eine manuelle Korrektur erforderlich.

So können wir die Won Ton Suppe gemütlich auf der Hundekoje genießen und dem Treiben um uns zusehen.

Der Wind erreicht mittlerweile 28 kn, wir segeln aber unter Sturmfock und mit kaum Ruderaufwand ganz ok dahin. Es wird zwar zunehmend schaukliger, im Eck sitzend, oder auf der Koje liegend, lässt sich das gut aushalten.

Wir beschließen wieder in den 3 Stunden Rhythmus zu gehen, um unter den bestehenden Bedingungen so lange wie möglich weiter zu segeln. Um Mitternacht knackt der Wind die 30 kn Marke (ein Danke an dieser Stelle nach Würzburg, ein paar Knötchen weniger hätten aber auch schon gereicht).

Leider klappt der Wachrhytmus nur wenig zufrieden stellend. Im Vorschiff liegt man ob der Schiffsbewegungen wie auf einer Achterbahn. Kein Schlaf möglich. Und die Hundekoje (Koje für den Wachhabenden) ist zu klein, dass ein zweiter darauf vernünftig schlafen könnte.

So drehen wir um 3 Uhr bei und gönnen uns drei Stunden Schlaf, bevor es wieder weiter geht. Leider hat der Wind zurück gedreht und trifft die Luna Mare wieder von schräg hinten, was bedeutet, dass wir wieder im stündlichen Wechsel ans Ruder gehen.

Der Wind ist auf 20 bis 25 kn zurück gegangen und geht mit Ende des 36. Tages auf unter 20 kn; die See um uns allerdings noch ziemlich unruhig. Aber wir kommen wieder relativ angenehm voran.

Wir sind jetzt 9 Stunden hinter Deutschland. Da sich mindestens 70 sm pro Tag nunmehr ständig ein zu stellen scheinen, ab sofort eine Prognose, wie viele Tage wir voraussichtlich noch benötigen werden und das sich daraus ergebende Ankunftsdatum (ETA).

2.565 sm geschafft, 29 Tage und 1.992 sm to go. ETA 16.03.2020.

Von Panama nach Hawai’i – Tag 35

Der 35. Tag beginnt was den Wind betrifft etwas ruhiger. Für die angestrebten 70 sm pro Tag wird es aber trotz der "Nachtruhe" hoffentlich reichen.

Ab morgen (15.02.) Mittag soll der Wind deutlich zulegen. Für rund 36 Stunden soll er sich dann im Bereich ab 25 kn bis in Böen über 30 kn bewegen. Etwas mehr als für unsere 70 sm notwendig und vermutlich mehr bzw. intensivere Arbeit am Ruder, aber ansonsten hoffentlich unproblematisch. Danach soll er wieder bis auf unter 20 kn zurück gehen.

Ein Schaden ist auch wieder aufgetreten. Das Reffband an unserer Vorsegelrollanlage; damit wird das Vorsegel gerefft bzw. eingeholt, also aufgewickelt. Glücklicherweise aber außerhalb der Rolle, so dass wir das Vorsegel bei Bedarf weiterhin aufrollen können.

Allerdings geht das jetzt nicht mehr vom Cockpit aus, sondern nur noch direkt vorne im Vorschiffsbereich, also dort, wo man den Seegang am deutlichsten spürt.

Eigentlich finde ich, dass das Facnor System ein gutes ist. Am Reffband hat man aber anscheinend etwas gespart. Jedenfalls haben wir von Pincoyas Crew gehört, dass deren Reffband auch schon einige Male gerissen ist. Hoffentlich hält das verbleibende Band bis Hawai’i.

Über den Abend (Dosensuppe, verfeinert mit Champignons und etwas gewürfelter Chorizowurst) geht es mit angenehmem Segeln der Nachtruhe entgegen. Mit Beidrehen frischt es leider etwas auf, so dass die etwas stärkere Schräglage diese ein klein wenig unangenehmer macht. Die ausreichend angereicherte Müdigkeit sorgt aber für guten Schlaf, bis es um 4 Uhr dann wieder weiter geht.

Da der Wind nunmehr mit rund 20 kn von schräg hinten kommt, nehmen wir das Großsegel weg und segeln nur mit Vorsegel. Trotz der weiterhin konfusen See ergibt sich zur Begrüßung des neuen Tages ein angenehmes Segeln.

Ich wäre nun nicht ich, wenn ich nicht trotzdem etwas zu meckern hätte: die Sonne könnte sich gelegentlich mal wieder blicken lassen.

2.490 sm geschafft, 2.067 sm to go.

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